Der Sovereign Tech Fund ist jetzt Teil der Sovereign Tech Agency

Ein buntes Neonschild mit der Aufschrift "open" hängt an einer Glastür.

Neue Anträge: Was du über STFs überarbeitete Kriterien und das angepasste Verfahren wissen solltest

Von Fiona Krakenbürger

In News

Unsere Antragsplattform ist wieder geöffnet! Wir freuen uns darauf, neue Einreichungen zu kritischen Infrastrukturtechnologien zu erhalten. In den vergangenen Wochen und Monaten hat der Sovereign Tech Fund die Zeit genutzt, um den Antragsprozess, die Anforderungen und die Kriterien zu überprüfen und zu überarbeiten. Im Blogbeitrag gehen wir auf die wichtigsten Änderungen ein.

Im Sinne einer Organisation, die kontinuierlich lernt und iteriert, haben wir in den letzten Monaten unsere Kriterien und den Antragsprozess überprüft und überarbeitet. Mit diesem Ansatz analysieren wir unsere bisherigen Annahmen und Überlegungen und integrieren das, was wir über die Zeit gelernt haben, so wie das Feedback, das wir erhalten haben.

Im Zuge unserer Verstetigung als eigene Organisation und den damit verbundenen Veränderungen hatte der Sovereign Tech Fund im letzten Jahr die Antragsplattform vorübergehend pausiert. Während dieser Zeit haben wir weiterhin in bereits ausgewählte Projekte investiert, gleichzeitig haben wir unseren Prozess und unsere Kriterien in einer Reihe interner Workshops begutachtet und angepasst.

Die wichtigsten Änderungen:

  • Aktualisierungen der Kriterien, die wir bei der Prüfung von Anträgen verwenden
  • Niedrigere Mindestsumme für Investitionen
  • Externe Expert*innen als Teil des Prozesses
  • Anpassung der Timeline

Kriterien

Alle Einreichungen werden gescreent, um sicherzustellen, dass sie unseren grundlegenden Voraussetzungen entsprechen. Diese bleiben weitestgehend gleich, abgesehen von der Mindestsummer (siehe unten).

Alle Anträge, welche die Voraussetzungen erfüllen, werden dann hinsichtlich der folgenden Kriterien begutachtet:

  • Verbreitung: Eine Technologie ist weit verbreitet, wenn sie für andere Technologien oder innerhalb anderer Technologien verwendet wird.
  • Relevanz: Eine Technologie ist relevant, wenn sie in einem oder mehreren wichtigen gesellschaftlichen Bereichen weit verbreitet ist, z. B. Bildung, Gesundheitswesen, Energiesektor, Industrie.
  • Vulnerabilität: Eine Technologie ist gefährdet, wenn wichtige Arbeiten – um die Qualität des Projekts zu erhalten oder zu verbessern – von anderen Akteur*innen nicht (ausreichend) finanziert werden oder aus anderen strukturellen Gründen nicht abgeschlossen werden können.
  • Öffentliches Interesse: Die Finanzierung der Technologie ist von allgemeinem Nutzen für die Gesellschaft oder wichtige Bereiche der Gesellschaft (z. B. Bildung, Gesundheitswesen, Energie, Industrie).
  • Aktivitäten: Wir prüfen die im Antrag vorgeschlagenen Arbeiten. Wir betrachten zum Beispiel die Durchführbarkeit und die Gesamtauswirkungen der im Rahmen des Antrags beschriebenen Aktivitäten.
  • Expertise: Die Antragstellenden, ihre Organisation oder Community weisen nach, dass sie über die notwendigen Kenntnisse, Einsichten und technologischen Fähigkeiten verfügen, um die vorgeschlagene Arbeit durchzuführen. Sie sind entweder ein anerkannter Teil der Community, die sich mit der Technologie befasst, oder sie haben die Zustimmung dieser Community oder des*der Maintainer*in.

Mehr Informationen zu unseren Kriterien und den Leitfragen findest du hier.


Mindestsumme

Bisher lag der Mindestbetrag für Verträge bei 150.000 €. Aufgrund der Rückmeldungen, die wir erhalten haben, haben wir diesen Betrag auf 50.000 € pro Vertrag gesenkt. Wir verstehen, dass dies besser zu Maintainer*innen passt, die möglicherweise nicht in der Lage sind, das Äquivalent einer Vollzeitbeschäftigung für die Arbeit an einer Open-Source-Komponente anzunehmen.


Externe Expert*innen

Im Zuge unserer Verstetigung haben wir auch unseren Auswahlprozess überarbeitet, um zusätzliches Fachwissen aus dem Open-Source-Ökosystem einzubeziehen. Der Prozess ist weitestgehend gleich geblieben, jedoch konsultieren wir nun auch einen Pool externer Expert*innen, um zusätzliche Perspektiven einzubringen.

Weitere Informationen zu unseren Expert*innen


Rückmeldungen und Timeline

Bisher haben wir eine Antwortzeit von 6 bis 8 Wochen kommuniziert. Diesen Zeitraum haben wir verlängert und den Prozess klarer gestaltet.

  • Wir haben die Antwortzeit auf 10 Wochen angepasst, was auch bei höherem Aufkommen von Einreichungen eine gründliche Überprüfung ermöglicht. Für einige Projekte wird die Antwortzeit kürzer sein, abhängig von der Gesamtanzahl der zu überprüfenden Anträgen.
  • Wir haben klargestellt, dass diese erste Antwort Informationen darüber enthält, ob eine Einreichung in die nächste Phase übergeht, hier erfolgt noch keine Zusage.
  • Wir verstehen, dass der erwartete Zeitplan bis zum möglichen Vertragsbeginn ebenso wichtig ist. Basierend auf vorherigen Zyklen schätzen wir nun 6 Monate als realistischen Zeitraum zwischen Einreichung der Einreichung und frühestem Vertragsbeginn. Dies ermöglicht eine ausreichende Sorgfalt im Prozess und Kapazitätsplanung seitens der Projekte.

Mit diesen Updates wollen wir den Antragsprozess optimieren und mehr Klarheit schaffen. Wirf bei weiteren Fragen einen Blick in unsere FAQs oder kontaktier uns unter info@sovereigntechfund.de. Wir freuen uns auf eure Einreichungen.


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